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04.12.2023  Pressemeldung Alle News von BHB

24. BHB-Kongress ging am Donnerstag in Bonn zu Ende - Ovationen für Lifetime-Preisträger Dietrich Alberts

Stimmungsvolle Gala mit Award-Übergabe ■ Zweiter Tag stand im Zeichen aktueller Roundtables ■ Teipel: 2024 wird erneut schwieriges Jahr

Stehende Ovationen der DIY-Branchenfamilie: Mit der Übergabe des DIY-Lifetime-Awards an den Sauerländer Unternehmer und langjährigen Herstellerverbands-Präsidenten Dietrich Alberts ließen die über 400 Teilnehmer des BHB-Kongresses in Bonn gestern abend den ersten Tag emotional ausklingen. Es gab viele Glückwünsche für den sympathischen Preisträger - der bereits der 16. in der Reihe derer ist, die sich um die Branche in besonderem Maße verdient gemacht haben und deren Lebenswerk auf diese Weise geehrt wird.

Reinhard Wolff, selbst Unternehmer mit Familienbetrieb und Präsident der internationalen Herstellervereinigung HIMA, würdigte seinen langjährigen Kollegen warmherzig und mit vielen Anklängen an dessen Freundlichkeit, sauerländische Bodenständigkeit und auch die kleinen Marotten des Familienmenschen.

Selbstverständlich gab es eine Vielzahl von Gratulanten - was nicht verwundert. Dietrich Alberts, und das sieht er selbst als oberste Maxime seines Handelns, hat sich immer für den offenen, freundlichen Dialog zwischen Handel und Industrie eingesetzt, auch wenn dies in vielen Zeiten durchaus schwierig war. Seine Maxime, dass man Krisen und auch gute Momente am besten in der Gemeinschaft bewältigt, passte dann auch haargenau zum Kongressmotto.

Nach einem langen, stimmungsvollen Abend fiel es dann heute fast schwer, sich wieder mit den Herausforderungen des aktuellen Geschäftes zu befassen. Dieses analysierte natürlich - und auch das ist gute BHB-Tradition - Zahlenexperte Klaus-Peter Teipel. An der Situation - nach 10 Monaten steht die Branche mit einem aufgelaufenen Minus da - gab‘s nichts schönzureden. Mit einem Minus von vier Prozent, prophezeite Teipel, würden die Baumärkte wohl aus dem Jahr aussteigen, für 2024 rechnet er mit einem Nullsummenspiel, erst 2025 könne man wieder mit realem Wachstum rechnen. Natürlich gab er den anwesenden Managern auch Empfehlungen mit auf den Weg: Die Qualifikation der Mitarbeiter in Sachen Beratung und Überzeugungskraft werde wichtiger, um die Menschen auch in schwierigen Zeiten an ihre Projekte zu binden, und: „Wir brauchen ständig neue Impulse und Präsentationen“. Teipel mahnte auch eine maßvolle Preisgestaltung an, da die Sensibilität der Kunden hier deutlich spürbar sei.

Dass die Branche durchaus krisenfest ist, hat sie bereits während den Wirren und Effekten der Pandemie bewiesen. Und dass das beste Mittel ist, nicht abzuwarten, sondern die drängendsten Probleme der Zukunft anzugehen, wissen die Führungskräfte genau. Auch darauf hatten die Organisatoren des BHB den zweiten Kongresstag abgestimmt. Die Kongressteilnehmer konnten aus acht Roundtables mit 16 Sessions auswählen. Diese spiegelten nicht nur die intensive Arbeitskreis-Tätigkeit im BHB wider, sondern setzten mit aktuellen Themen wie „Cyber Resilience“, „Einsatz von Google“ oder „Neuen Konzepten und Digitalisierung im DIY-Handel“ auch Impulse für neue Stoßrichtungen in den Vertriebskonzepten.

Natürlich gab es auch neue Denkansätze aus den aktuellen Diskussionen der Themen Recht (z.B. Produkthaftung), Logistik (Digitalisierung als Wertschöpfungspotenzial), Product Compliance, Umwelt&CSR (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz) und viele weitere Diskussionsebenen. So entstand rund um die Mikro-Veranstaltungen immer ein reger Austausch, teils wurden sogar schon neue gemeinsame Projekte vereinbart.

„Don’t settle, go wild!“ - mit dieser Vollgas-These endete der BHB-Kongress für die Teilnehmer dann erneut der im großen Bundestags-Plenum. Change&Leadership-Expertin Kerstin Plewe stellte sieben neue Regeln zum unternehmerischen Führen in unberechenbaren Zeiten auf - ihr Ansatz, sich zwischen Agilität und Ritualen, neuer Kommunikation und wechselnden Tempi zu bewegen, stieß auf viel Interesse.

Es bleibt auch im Jahr 2024 herausfordernd. Daran hat niemand der Anwesenden Zweifel. Aber diese kann man mit frischem Input, nach guten Gesprächen - auch und besonders zwischen Händlern und Herstellern - und mit vielen neuen Ideen angehen, betonte auch BHB- Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Wüst, als er die Teilnehmer in die Adventszeit verabschiedete. Das Motto des ,gemeinsamen WIR' sei während der Kongresstage deutlich spürbar gewesen - und werde ganz sicher auch künftig die Branche begleiten. Zusammenhalt und Haltung wünschte sich Wüst - auch als Gegenpol zu den vielen Krisen, die die Welt erschüttern. Dabei sei es besonders wichtig, das die Branche wirklich niemanden ausgrenze - und so stehe man beispielsweise auch fest zusammen gegen Antisemitismus.

Der nächste, dann bereits 25. BHB-Kongress findet vom 27. bis 28. November 2024, wieder im Bonner Bundestag (WCCB) statt.

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